Der FC Flüelen startet mit einer knappen Niederlage in die 5. Liga-Rückrunde. Auf dem ungeliebten Kunstrasen in Küssnacht setzte es eine 3:2 Niederlage ab. Der Ligaerhalt ist trotzdem
nicht in Gefahr.
Nach einer intensiven Vorbereitung in der Halle (Cobra, Cobra), auf der Laufstrecke und auf dem Rasen freuten sich alle Akteure auf den Start der Frühlingsrunde. Da die Flüeler keine
Trainingsspiele absolviert haben, wusste niemand so recht, wo man (oder was) gerade so steht. Nebst der fehlenden Spielpraxis sprach auch das Terrain gegen die Flüeler: Der miäsame Kunstrasen.
Mit diesem Untergrund konnte sich der FC Flüelen in seiner 25-jährigen Vereinsgeschichte noch nie anfreunden. Nichtsdestotrotz wussten alle, dass diese Ausreden nicht zählen. Zudem war man sich
bewusst, dass man den Gegner bezwingen kann. In der Vorrunde wurde Küssnacht auf der heimischen Allmend regelrecht «abgeschossen». 5:0 lautete das klare Verdikt. Vil hendsi nid chennä.
Das Heimteam startet besser in die Partie und erspielte sich rasch einige gute Tormöglichkeiten. Die Hafenstädter agierten zu passiv und verloren praktisch jedes Duell im Mittelfeld. Die logische
Folge war das 1:0 für Küssnacht. Der schnelle Küssnachter Stürmer startete aus stark abseitsverdächtiger Position und drosch den Ball an Schlussmann Roman Gisler in die Maschen. Dies war ein
Weckruf für den FCF. In der Folge getraute er sich mehr und wurde aufsässiger. Nach einem Einwurf von Andreas «Ex-Präsi» Arnold nahm Simon Fuchs den Ball am Strafraumeck mit der Brust an und
knallte ihn mit Volley aus einer fünffachen Drehung mit ins Lattenkreuz. Der gegnerische Torwart war machtlos. «Ich habe schon manche Tore von Simon Fuchs miterlebt. Er ist ein typischer
Strafraumspieler, der praktisch nur von 7-8 Metern trifft. Dass er ein solches «Tor des Jahres» von ausserhalb des Strafraum macht, ist einfach der pure Wahnsinn», meinte Mitspieler Tobias
Sigrist voll begeistert, obwohl er gar nicht dabei war.
Jedoch hielt die Freude über den Ausgleichstreffer nur kurz an. Nach einem Hin und Her im Fünfmeterraum kullerte der Ball zur erneuten Führung für das Heimteam über die Linie. Die Grün-Weissen
liessen die Köpfe aber nicht hängen und drückten erneut auf den Ausgleich. Nach einem herrlichen Ballgewinn durch Marco Gehrig startete dieser einen schnellen Konter. Mit einem Traumpass bediente
er Pascal «Giggs» Walker. Dieser sah den herauseilenden Küssnachter Torhüter und traf aus rund 20 Metern souverän ins leere Tor.
Nach der Pause feierte mit Luca Manz ein junger Flüeler sein Debut in der ersten Mannschaft. «Ich bin zurzeit auch Juniorentrainer und sehe jedes Mal die Freude der Kleinen, wenn sie
ihr Dress anziehen. Jetzt konnte ich dieses Gefühl am eigenen Leib erfahren. Es war einfach herrlich», kommentierte Manz seinen Einstand.
Leider erzielten die Hausherren in der 75. Minute den Siegtreffer zum 3:2 und vermasselten somit den Einstand von Manz. «Es kann jetzt nur noch besser werden. Es ist noch kein Luis
Figo vom Himmel gefallen», meinte er mit einem Schmunzeln.
Nach der Osterpause treffen die Flüeler auf den FC Brunnen. An das Vorrundenspiel erinnert sich niemand gerne. Bei strömendem Regen verlor man auf dem Brunner Kunstrasen glatt mit 9:1. Dieses
Resultat muss aber relativiert werden, da viele Spieler rekonvaleszent waren… oder am Oktoberfest.
Anpfiff zur Revanche ist am 7. April um 20.00 Uhr auf der Flüeler Allmend –
natürlich wieder mit den weltbesten Bratwürsten aus Fixu’s Grillbude.